[griech. "durch Ganztöne gehend"]
Ursprünglich bezeichnet Diatonik ein Tetrachord mit den Intervallen Ganzton-Ganzton-Halbton (z.B. c-d-e-f). Verbindet man zwei solche Viertonfolgen im Abstand eines Ganztones, erhält man eine Einteilung der Oktave in fünf Ganzton- und zwei Halbtonschritte. Die bekannteste diatonische Tonleiter (C-Dur) wird durch die weißen Tasten auf dem Klavier gebildet: Zwischen e und f sowie h und c befinden sich Halbtonschritte, weswegen hier die schwarzen Tasten fehlen.
Seit dem Mittelalter ist die Diatonik bestimmend für das europäische Hörempfinden. Zunächst in Form der Kirchentonarten (Modi), ab etwa 1650 als Dur-/Mollsystem.
-550 | In Griechenland entsteht die diatonische Skala. |