Dialoge und Rhapsodien – ein Nachruf auf LeeKonitz
Am 16. April 2020 Von Andreas Kolb
Der am 13. Oktober 1927 in Chicago geborene Altsaxophonist LeeKonitz zählte zu den Erfindern und Virtuosen des sogenannten Cool Jazz.
Am offensichtlichsten ist sein Wirken auf jüngere Altsaxophonisten, denn der Virtuose legte die Grundlage für die wichtigsten Altsaxophonisten späterer Stile: LeeKonitz im Cool Jazz, Cannonball Adderley im Hardbop, Ornette Coleman im Free Jazz, setzten die Jazzgeschichte auf der Grundlage des von „Bird“ gelegten Fundaments fort.
Die fünf besten Brubeck-Platten
Platz 1: Time Out, Columbia 1959
Platz 2: The Real Ambassadors, Columbia 1962
Platz 3: All The Things We Are, Atlantic 1976 (mit LeeKonitz und Anthony Braxton)
Platz 4: Jazz At Oberlin, Fantasy 1953
Platz 5: Brubeck and Rushing, Columbia 1960
Neuerscheinungen
Dave Brubecks selbst ausgewähltes Best-Of seiner Karriere: Legacy of a Legend, Sony Legacy 2010
The Definitive Dave Brubeck on Fantasy, Concord Jazz And Telarc, Concord 2010
Dokumentation: Dave Brubeck: In His Own Sweet Way, Turner Classic Movies (Co-produziert von Clint Eastwood)
Dave Brubeck wird am 6. Dezember 1920 in Kalifornien geboren.
Und es war mehr als nur Zufalls-Begegnung oder Produzenten-Laune, war fast zwangsläufiges Klassen-Treffen und bilaterales Chef-Gespräch, als er mit LeeKonitz, dem Freund seit den Tagen von Davis‘ „Capitol Band“ und zweiten großen Exponenten des Cool, 1953 die „Pacific“-Studios in Los Angeles für die LP „Konitz Meets Mulligan“ zum Labor machte und den nur vordergründig kalten Jazz auf seine tiefsten Schichten hin abklopfte.
Der Mittdreißiger, der gegenwärtig als der wichtigste Jazzgitarrist seines Landes gilt, arbeitete schon mit Größen wie dem Schlagzeuger Paul Motian, dem Saxofonisten LeeKonitz und dem Gitarristen Bill Frisell, den man am 11. Juli in Kopenhagen ebenfalls erleben kann, zusammen.
Man könnte Largo als sentimentale Reminiszenz an sonnige Westcoast-Tage empfinden - Brad Mehldau lebte zwischen 1995 und 2000 in Kalifornien -, als Randnotiz im Werk eines Pianisten, der solo mit Elegiac Cycle berührt und in wunderbaren Aufnahmen mit LeeKonitz (Blue Note) oder Charles Lloyd (ECM) auftaucht, offenbarte sie nicht ein Künstlerbild, das Mehldau im Extrem verkörpert.
26.4.1792 Rouget de Lisle widmet dem Straßburger Gouverneur, Graf Luckner, den "Chant de guerre pour l’armée du Rhin". Das Lied wird wenige Monate später als "Marseillaise" bekannt.
26.4.1841 Im Pariser "Salle Pleyel", der bereits vor der offiziellen Konzertankündigung zu drei Vierteln ausverkauft war, feiert Frederic Chopin den wohl größten Thriumph seiner Karriere.