Der Trend geht zum frühen Höhepunkt, befeuert durch zwei Extreme: Während die Finnen Lordi sich den großen Knalleffekt (ein Rockmonster mit Falsettgesang!)
Kompressor | Beitrag vom 06.12.2017
Finnlands Popvermächtnis
Humppa und Luftgitarrespielen
Von Laf Überland
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Die spitzen Tollen der Leningrad Cowboys oder die Latexmasken von Lordi fallen einem ein, wenn man an finnische Bands denkt.
Brotherhood of Man aus England, Lordi aus Finnland, Anne-Marie David, Loreen, die Olsen Brothers, Dana International und Vorjahressiegerin Conchita Wurst, Dreifachgewinner Johnny Logan und die „Ein bisschen Frieden“-Sängerin Nicole: Die Show war durchaus nostalgisch angelegt - man feierte vor allem das Einst.
Der Song Contest, so wie er sich heute darstellt, ist allerdings nicht mehr vergleichbar mit der biederen Veranstaltung früherer Jahrzehnte: Lordi gewannen 2006 mit Heavy Metal und grotesken Masken, Lena führte 2010 mit Satellite einen Motown-Pastiche zum Erfolg, den österreichischen Trackshittaz kam die zweifelhafte Ehre zu, mit einer Art Bauern-Hip-Hop den letzten Platz zu erobern und der Russe Dima Bilan gab 2008 die vom amerikanischen Superproduzenten Timbaland komponierte Ballade Believe zum Besten, während dazu auf einer Stradivari gefiedelt wurde und der Eiskunstläufer Jewgeni Pljuschtschenko Pirouetten drehte.
Die bekanntesten Exporte sind wohl die Classic-meets-Metal-Band Apocalyptica, die Alternative-Rock-/Metal-Combo Him (2017 aufgelöst) sowie Lordi, Eurovision-Song-Contest-Gewinner von 2006.
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