Für Collins hätte das eigentlich bedeuten müssen, dass er vorher die charming school besucht, die Motown-Gründer BerryGordy damals anordnete, um seinen Interpreten Manieren beizubringen, und auch, dass er auf der gefürchteten Freitagskonferenz erscheint, auf welcher der vermutlich größere Teil der Fabrikware durchfiel.
Aber BerryGordy, der im Herbst achtzig Jahre alt wird, spielt in der Öffentlichkeit schon lange keine Rolle mehr, eigentlich seit dem Verkauf von Motown an MCA für 61 Millionen Dollar.
mit der er 1971 seine Befreiung von dem erdrückenden Einfluss Motowns feierte und die BerryGordy deswegen am liebsten verhindert hätte, oder „Music Of My Mind“ zwar schon Außergewöhnliches wie die bitter-herbe, todtraurige Ballade „Never Dreamed You’d Leave in Summer“ oder das ausgefuchste „Superwoman“ enthielten, aber noch nicht in die absolute Superstar-Zeit gehörten, die dann mit „Talking Book“ 1972 begann und mit „Songs In The Key Of Life“ 1976 endete, jenem Doppelalbum, das ein „Songpanorama schwarzen Sehnens und Seins“ (Rowohlts Rocklexikon) war.
BerryGordy, der Boss von Motown hat jeden Montagmorgen pünktlich um neun Uhr Produzenten, Songschreiber und einige von den Künstlern in sein Büro gerufen.
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Mit zwölf begeisterte der kleine Stevland Morris Motown-Chef BerryGordy derart, dass dieser ihn fortan nur noch "Little Stevie Wonder" nannte.
Doch dann taucht wieder ein Stück wie "New Thang" auf, ein Track des amerikanischen Rappers Redfoo, der Sohn des Motown-Gründers BerryGordy ist und es also besser wissen müsste.
Heute vor 3 Jahren: 19.5.2021 Diana Damrau wird in München für ihre kulturellen und gesellschaftlichen Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.