Tonart | Beitrag vom 30.09.2016
Yann Tiersen: "EUSA"
Ein Album voller bretonischer Heimatliebe
Von Carsten Beyer
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Mit dem Soundtrack für den Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" wurde Yann Tiersen über Nacht weltberühmt.
Die Komposition von Giacomo Meyerbeer wird in Berlin an der Deutschen Oper eindrucksvoll zu Gehör gebracht - leider ohne szenische Realisierung der wunderlichen Geschichte eines bretonischen Brautpaares.
Ihre Eheschließung mit dem 18 Jahre älteren Paul Bigot de Morogues im Jahre 1804 bedeutete zweifellos einen gesellschaftlichen Aufstieg, entstammte dieser doch einem bretonischen Adelsgeschlecht, das vor den Hugenottenverfolgungen in Frankreich ins preußische Berlin geflüchtet war.
Wahrscheinlich hätte er seine helle Freude daran gehabt, wie gekonnt Laurens Patzlaff die improvisatorische Brücke schlägt von der lauen spanischen Sommernacht zur rauen bretonischen Küste.
Wenn ein Komponist mit Dichtern wie André Gide, Guillaume Apollinaire, James Joyce, André Breton oder Jean Cocteau gut bekannt oder befreundet war, wird man in ihm nicht unbedingt einen Schöpfer katholischer Kirchenmusik vermuten.