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Klangrede
Das musikalische Form- und Gestaltungsprinzip war vor allem im 18. Jahrhundert verbreitet. Geprägt wurde der Begriff durch Johann Mattheson in seinem Werk Der vollkommene Capellmeister".
Die Klangrede ist in ihrer Abfolge der antiken Rede nachempfunden und gliedert sich in sechs Teile;
exordium: Eingang, in dem Zweck und Absicht gezeigt werden
narratio: der Bericht, eine Art Lagebeschreibung
propositio: der Antrag, der eigentliche Vortrag
confirmatio: die Bekräftigung
confutatio: die Auflösung bzw. Widerlegung
conclusio bzw. peroratio: der Schluss
Beispiele für Klangreden sind die Bildnis-Arie („Dies Bildnis ist bezaubernd schön“) und die Arie der Pamina („Ach, ich fühls“) aus der "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, der "Erlkönig" von Franz Schubert sowie die Fuge in c-Moll oder die Fuge in b-Moll in Johann Sebastian Bachs "Wohltemperiertem Klavier I".
Kontext
Arie | Bach,Johann Sebastian | B-Moll | Das Wohltemperierte Klavier | Die Zauberflöte | Dies Bildnis ist bezaubernd schön | Erlkönig | Form (Musik) | Fuge | Harnoncourt,Nikolaus | In C | Kapellmeister | Mattheson,Johann | Moll | Mozart,Wolfgang Amadeus | Pamina | Schubert,Franz |
Kategorie "Klangrede"
Übergeordnete Kategorie: Form (Musik) |
Web-Artikel (10)
Keiner von den Wagners da? (1) Frankfurter Allgemeine Zeitung Er fällt auf nicht nur durch Klangschönheit und silberhelle Kraft, sondern auch durch intensive Klangrede und musikalische Biegsamkeit.
Vom Überschießen des Genies (1) ZEIT ONLINE von Furtwängler inspiriert wäre die Flexibilität in den Temporelationen, der Mut, noch im ausgelatschten Ta-ta-ta-taa der Fünften in den Knien zu wippen, ohne dem Affen zu viel Zucker zu geben; von Karajan wiederum stammte die klangliche Homogenität, die bei Jansons freilich nichts Glattes, Gelecktes hat, sondern eher Assoziationen von dünnem Glas weckt, hinter dem Gräuliches geschieht; und von Kollegen der historisch informierten Aufführungspraxis wie Nikolaus Harnoncourt oder Roger Norrington schließlich scheint der 70-Jährige gelernt zu haben, was Klangrede heißt und dass jede noch so kleine Flötenkantilene, jedes Bratschensolo ein Stachel sein kann im Fleisch der Gewohnheit und des Gewöhnlichen.
Musikalische Leuchttürme im Einsparungssturm (1) Deutschlandfunk Neben der sehr schönen Klangrede des Orchesters nimmt noch ein weiterer Aspekt für diese Aufnahme ein.
Ferraris im Leipziger Gewandhaus (1) Deutschlandradio Kultur Der Dirigent und wenn man so will "Vater der Alte-Musik-Bewegung" hat schon in den 1960er-Jahren festgestellt, dass die Musik früherer Jahrhunderte und damit auch die Musik von Mozart "Klangrede" ist.
Vorkämpfer einer historischen Musizierpraxis (1) Deutschlandfunk 06.03.2016Nicht zufällig heißt Harnoncourts erste Essay-Sammlung "Musik als Klangrede".
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Der Klang aus der Stille der Nacht (1) www.beckmesser.de Der artifizielle Zauber der Streicherflageoletts, die wie ein Feuerwerk am Nachthimmel glitzern, die hartnäckige variative Repetition kleinster Melodiefragmente, die Reduktion des Tonfalls auf Zimmerlautstärke bei gleichzeitig geschärfter Artikulation - solche Strategien der Klangrede beherrscht kein Komponist so perfekt wie Salvatore Sciarrino.
Weltstar mit und ohne Bach-Verstand (1) Deutschlandfunk 14.10.2018Yo-Yo Ma erzählt Geschichten auf seinem Instrument, sein Spiel ist ganz offensichtlich beeinflusst von den Gestaltungsprinzipien der historisch informierten Aufführungspraxis; der Aufbau der Phrasen wirkt schlüssig, die Idee der „Klangrede“ wird hier ohne Übertreibungen umgesetzt.
Weltphilosophie in Klängen (1) www.deutschlandfunkkultur.de 17.05.2019Klangabenteuer in Klangrede
„Aber so eine Musik wie der Grisey ist ihnen bestimmt noch nicht vorgekommen“,
Dialoge und Rhapsodien – ein Nachruf auf Lee Konitz (1) www.jazzzeitung.de 16.04.2020Von der Musik als Klangrede sprach der Dirigent Nikolaus Harnoncourt als er in den 80ern einen neuen Zugang zur Alten Musik suchte.
Avantgarde weißer Machtkartelle (1) Frankfurter Allgemeine Zeitung 26.03.2021hundert Jahre nach der westeuropäischen Proklamation des Begriffs, in der globalisierten Welt künftig bedeuten könnte: eine Musik, in der sich die Vielfalt der Völker und Kulturen ebenbürtig spiegelt - nicht in Form von Stammesidentitäten, wie es sich die Ideologen im Internet wünschen, sondern als vielstimmige Klangrede unterschiedlichster Individuen.
Stand: 09.07.2025, letzte Änderung: 02.05.2025
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