Ray Davies von The Kinks
"In den USA hielt man uns für Kommunisten"
The Kinks zählten zu den ganz großen Bands der Sechzigerjahre - vielleicht kommen sie für ein neues Album wieder zusammen.
London - The Swinging City" - vor 50 Jahren titelte das "Time"-Magazin mit diesen Worten, und ein Begriff, der Popgeschichte schrieb, war geprägt: Die Beatles und die Rolling Stones, The Who und The Kinks brachten das Nachkriegs-Großbritannien genauso durcheinander wie die geometrischen Haarschnitte von Vidal Sassoon, Pop Art und Op Art, Twiggy und Anita Pallenberg, und natürlich die Erfindung des Minirocks.
In London, wo alles hinströmte, um mit dem Strom gegen den Strom zu schwimmen, brauchte man sich 1964 nur mal umdrehen und sah schon wieder eine neue geile Band, die schwuppsdiwupps gerade hinter deinem Rücken rausgekommen war - neben den Beatles, den Stones, den Kinks, den Animals und Manfred Mann: Und die zweite Reihe platzte förmlich aus den Nähten - mit Bands wie den Troggs, Spencer Davies Group, Small Faces.
Schwer zu sagen, wann das mal anfing, aber in den sechziger Jahren gingen bereits die Kinks-Brüder Ray und Dave Davies bei Konzerten regelmäßig aufeinander los.
In „Is There Anybody There“ steckt ein bisschen „Eleonor Rigby“ der Beatles, in „Raised On Rock“ ein verschrägtes „All Day And All Of The Night“-Riff der Kinks und in den Balladen versteckt sich immer ein wenig „Stairway To Heaven“.
Während sich die englische Musikszene in den Neunzigern auf die Beatles oder Kinks berief und so den Britpop hervorbrachte, dominiert seit ein paar Jahren die Rückbesinnung auf den Blue-Eyed Soul.
Seine Inspiration bezieht er von den Stones, den Beatles und Kinks, von ehrlichen Arbeitern wie Rory Gallagher oder Bruce Springsteen, auch vom sozial verantwortungsbewussten und politisch engagierten Heinrich Böll.
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