Maurice Ravel erhielt den Auftrag für dieses Klavierkonzert 1929 vom Pianisten Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte. Das knapp 20 Minuten lange Werk besteht aus "einem einzigen Satz mit vielen Jazz-Effekten" und soll durch seinen "imposanten Stil" die Illusion vermitteln, es sei für beide Hände geschrieben (Ravel). Technisch ist das "Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur" daher überaus anspruchsvoll. Wittgenstein führte Ravel das Stück nach der Uraufführung mit den Wiener Symphonikern im Rahmen einer Soiree vor: Begleitet von einem zweiten Klavier und mit starken Veränderungen am Notentext. Ravel war empört ("Aber das stimmt doch alles gar nicht!") und es kam zum Streit, der in einem unversöhnlichen Briefwechsel gipfelte. Auf Wittgensteins Satz "Die Interpreten dürfen keine Sklaven sein!" antwortete Ravel "Die Interpreten SIND Sklaven!". Nach Auflauf der Exklusivschutzfrist für Wittgenstein vertraute Ravel das Werk Jacques Février an, der es 1937 aufführte.
Zeittafel (1)
1932 5. Januar In Wien spielte Paul Wittgenstein zum ersten Mal das von Maurice Ravel geschriebene "Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur". Kontext
D-Dur | Erster Weltkrieg | Jazz | Klavier | Klavierkonzert | Notation (Musik) | Pianist | Ravel,Maurice | Sklavenhandel | Soirée | Uraufführung | Wiener Symphoniker | Wittgenstein,Ludwig | Wittgenstein,Paul | Kategorie "Konzert D-Dur für die linke Hand (Ravel)"
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Stand: 07.10.2024, letzte Änderung: 05.07.2024
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