Denn eine glückliche Kindheit hatte Scott-Heron nach der frühen Trennung seiner Eltern und dem Umzug von Chicago nach Jackson nicht sehr lange: Mit zwölf Jahren fand er seine Oma tot in ihrem Haus, als er von der Schule nach Hause kam; zusammen mit seiner mittellosen Mutter und dessen Bruder zog er daraufhin erneut um, in ein kleines Apartment in der New Yorker Bronx, später in einen Sozialbau nach Chelsea in Midtown Manhattan, wo seine Familie zu den wenigen Schwarzen unter Puertoricanern und Weißen gehörte.
11.08.2013 · 23:05 Uhr
Hip-Hop-Veteran DJ Cool Herc (Bild: AP) Hip-Hop-Veteran DJ Cool Herc (Bild: AP)
Geburt einer Subkultur aus einer Party
40 Jahre Hip Hop
Von Axel Rahmlow
Am 11. August 1973 fand in der New Yorker Bronx eine denkwürdige Party statt: Dort spielte DJ Kool Herc mit zwei Plattenspielern nur die Instrumentalteile beliebter Funk-Songs, ein Freund rappte darüber, auch wenn das damals nicht so hieß.
Indirekte politische Botschaft
Entstanden in den ausgebrannten Ruinen der Bronx der 70er Jahre, beeinflusste dieses politische Erbe auch die deutschen Rapper der frühen 90er Wendezeit-Jahre.
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So schuf der Mann aus der Bronx mit dem absoluten Gehör, als wollte er allen Schmerz und alle Angst mit einer Mauer umgeben, seine berühmte Wall of Sound - eine bis heute nachwirkende und nie mehr übertroffene Produktionsweise, bei der die Instrumente jeweils im halben Dutzend zum Einsatz kamen und alle Töne übereinandergetürmt wurden, bis man es fast nicht mehr aushalten konnte.
Während der Prohibition war es ihm gelungen, die Schwarzbrennereien und illegalen Alkohol-Schänken in Harlem und der Bronx unter seine Kontrolle zu bringen.
Und rappen an sich ist ja keine US-amerikanische Erfindung aus der Bronx, sondern das gab es ja in allen Kulturen, immer schon, dass bestimmte Erzählformen in Vers und Reim stattgefunden haben.
Bei einer dieser Partys in der Bronx kreiert der jamaikanische DJ (Discjockey) Kool Herc neue Versionen bekannter Songs, die meist nur auf Rhythmen und einem prägnanten musikalischen Motiv basieren.
Es folgten Picknicks in Beacon im Hudson Valley und im Ashokan Center in den Catskill Mountains, ein Konzert in der Bronx, eine Fotoausstellung am Broadway.
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