Der deutsche Komponist und damalige Chef der Hamburgischen Staatsoper, RolfLiebermann, sah das so:
"Kluge Leute wie Benjamin Britten zogen die Lorbeeren zu Lebzeiten vor.
Die türkische Grande Dame des Klaviers, Gülsin Onay
Voranging Rachmaninows d-Moll-Konzert mit Gülsin Onay, die nicht zuletzt auch als Interpretin des zentralen türkischen Komponisten Ahmed Adnan Saygun große Meriten hat, dem das vorzügliche Quatuor Danel einen Abend im Rolf-Liebermann-Studio des NDR Hamburg widmete.
Alles das und noch viel mehr erlebte man am vergangenen Sonntag im ausverkauften Konzert im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg, als dort zu Ehren von Sofia Gubaidulinas 80. Geburtstag ihre Komposition "Sonnengesang" ertönte, in Streichtrio-Besetzung, unterstützt von russischem Akkordeon, Schlagzeug und Celesta.
Der am 25. November 1943 in Gent in eine flämischen Bäckerfamilie geborene Mortier hatte in den siebziger Jahren zunächst für Christoph von Dohnányi und RolfLiebermann in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg gearbeitet, bevor er 1981 die Leitung des Brüsseler Opernhauses La Monnaie übernahm.
Danach arbeitete er, unter anderem unter Christoph von Dohnány und RolfLiebermann, in den künstlerischen Betriebsbüros in Düsseldorf und Hamburg, Frankfurt und Paris.
Es kitscht an allen Ecken
Das war alles noch nichts gegen RolfLiebermanns Reißer "Furioso" von 1947, mit dem wir mal kurz in Hollywood der Vierzigerjahre vorbeihören, es kitscht an allen Ecken, aber Liebermann hat so viele musikalische Widerhaken eingebaut, dass man niemals unter dem eigenen Niveau genießen muss.
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Als Lale Andersens Kontakte zu Schweizer Juden, insbesondere RolfLiebermann, später Leiter der Hauptabteilung Musik des Norddeutschen Rundfunks und Intendant der Hamburgischen Staatsoper, öffentlich wurden, ließ Joseph Goebbels das Lied 1942 verbieten.
Komponist der Stunde Null" nicht so sehr für die Musik wie für das kulturelle Netzwerk, das dieser eloquente Künstler nach dem Krieg in der westdeutschen Musik- und Opernszene aufbaute - nicht zuletzt durch eine intensive briefliche Korrespondenz mit der Wagner-Familie, mit den Opernintendanten RolfLiebermann und Heinz Tietjen, mit Komponistenkollegen wie Werner Egk und vielen anderen.