Das einzige prominente Stück, die Triosonate aus dem Musikalischen Opfer mit so vorzüglichen Partnern wie Altmeister Trevor Pinnock am Cembalo, zeigt sofort, dass Pahud den Vergleich mit historisch ausgerüsteten Kollegen nicht zu scheuen braucht.
Joan Baptista und Josep bereisten als Kammermusiker ganz Europa und hinterließen Hunderte von Manuskripten, Abschriften und Drucken, darunter 30 Triosonaten mit Bläserbesetzung, einige Konzerte für Flöte und Streicher und natürlich auch viele Solokonzerte für Oboe , die sie vor allem in den Konzertsälen von Paris und London aufführten . Vier der bisher entdeckten Werke wurden hier erstmals eingespielt und als Bonus-Track wurde auch noch eine interessante Trio-Sonate für 2 Oboen und Basso continuo hinzugefügt.
Hat die Musikwissenschaftlerin Heike Blumenberg recht, die Zelenkas Triosonaten aus den 1720er Jahren einer Dechiffrierung unterzog und die auf lateinisch verfasste Lebensbeichte eines Homosexuellen herauslas?
Die Triosonaten werden in den folgenden Jahren unter anderem in Bologna, Venedig, Amsterdam und London vielfach nachgedruckt - ein bis dahin einmaliger Vorgang.
Wirklich wunderbar gelingen Carpenter sinnigerweise seine Darstellungen der vorklassischen Orgelmusik: Wenn er delikat den ersten Satz von Bachs sechster Triosonate für Orgel interpretiert, tut sich der Himmel auf.
Wieder nach Leipzig zurückgekehrt, erstellte er sogleich eine Sammlung von Kompositionen über das sogenannte «Königliche Thema» - eine drei- und eine sechsstimmige Fuge (von Bach «Ricercar» genannt) für Hammerflügel oder Cembalo, eine Triosonate für Querflöte, Violine und Continuo sowie zehn komplexe Kanons - und liess diese, versehen mit einer Widmung an den Monarchen, unter dem Titel «Musicalisches Opfer» drucken.