Drumherum drei weitere Sätze, jeder in anderer Art frühlingsfrisch und leuchtkräftig: G-Dur, sonst als Haupttonart ein seltener Gast im bekannten sinfonischen Kanon (nur Gustav Mahlers 4. Sinfonie ist ähnlich populär geworden),
Horowitz, der blitzgescheit war, es aber liebte, sich vor Journalisten, die ihm idiotischerweise Glauben schenkten, dumm zu stellen und zu behaupten, Léhar sei eigentlich besser als Beethoven, dieser Horowitz gab auf die Frage, warum er denn Beethovens G-Dur Konzert nie spiele, die bizarre Antwort, weil da leider nur das Orchester die Melodien vortragen dürfe, das arme Solo-Klavier müsse immer bloß brav begleiten.
Ein solcher Anlass lenkte die Aufmerksamkeit des Hofkapellmeisters Johann Georg Reutter auf Albrechtsberger: Die dortige Orgel war um einen Halbton tiefer gestimmt als die von den Hofkapellmusikern mitgebrachten Blasinstrumente; kurzerhand spielte Albrechtsberger in einer Messe in G-Dur den Orgelpart prima vista in Gis-Dur.
Rattle und seine Musiker spendieren uns eine wundervolle couleur locale in den vier Nationaltänzen, und im Pas de deux des zweiten Akts überwältigen sie mit einer sündigen Delikatesse, in der sogar eine simple G-Dur-Tonleiter zum Rauschmittel wird.
Heute vor 3 Jahren: 10.9.2021 Innerhalb von 24 Stunden werden 100.000 Tickets für die Helene-Fischer-Show im November 2022 in München verkauft.
Heute vor 2 Jahren: 10.9.2022 Mikis Theodorakis wird im Familiengrab bei Chania auf Kreta beigesetzt. Mehrere Tausend Menschen nehmen an der Zeremonie teil.