So sparte denn auch der Doyen des traditionellen Jazz-Pianos in einem großen „Down Beat“-Interview im Dezember 1975 zwar nicht mit Lob für die damals junge Generation von Tasten-Artisten von Chick Corea bis Keith Jarrett, zollte McCoyTyner uneingeschränkt und Herbie Hancock mit nur wenigen Abstrichen Anerkennung und bekundete Respekt selbst für den ihm diametral entgegengesetzten Cecil Taylor.
Der amerikanische Bassist debütierte als 16-Jähriger in der Band von Wynton Marsalis und sorgte seitdem für das rhythmische Fundament bei Stars wie Ornette Coleman, Art Blakey, McCoyTyner und zuletzt Melody Gardot.
Der fast 83-jährige Sonny Rollins, der von seinen Fans liebevoll Saxophone-Colossus genannte Tenorsaxofonist musste ebenso absagen wie der frühere John-Coltrane-Pianist McCoyTyner.
Auf ihre Kosten kommen aber auch alle Freund_innen des "klassischen" Jazz, die sich auf zwei absolute Legenden freuen dürfen: Jazz-Piano-Großmeister McCoyTyner steht am Samstagabend mit seinem Trio auf der Bühne.
McCoyTyner am Piano wirft immer nur Groove-Partikel hin, die er wiederholt, ohne sie je zu variieren, bis er sie irgendwann doch variiert, um sie dann wieder zu wiederholen, als wollte er am 25. Mai 1961 die Tanzmusik des 21. Jahrhunderts erfinden.
Als Allen, in den frühen Achtzigerjahren von Detroit nach New York gezogen, auf der Szene erschien, dominierten andere das pianistische Jazzfeld, allesamt Männer natürlich: Herbie Hancock, McCoyTyner und Chick Corea waren Mainstream und hatten ihre Nachfolger.
Es war jenes Quartett aus dem energiegeladenen Schlagzeuger Elvin Jones, dem treibenden Bassisten Jimmy Garrison und dem rhapsodisch verdichtenden Pianisten McCoyTyner, dasseit 1962 dem harmonisch ausufernden Saxofonisten eine Heimat gab.
Im überdeutlichen Titel steht auch schon die musikgeschichtliche Analyse dieser Session, die John Coltrane am 6. März 1963 gemeinsam mit dem Pianisten McCoyTyner, dem Bassisten Jimmy Garrison und dem Schlagzeuger Elvin Jones aufnahm.