Überraschend beendete Liszt seine Virtuosenlaufbahn auf dem Höhepunkt seines Erfolges, um sich als Komponist und Kapellmeister an den Weimarer Hof zu verpflichten und sorgte zusammen mit seiner zweiten Lebensgefährtin Fürstin Carolyne Sayn Wittgenstein für das Silberne Zeitalter der Tonkunst.
Wittgensteins rechte Hand blieb ihm dabei als »Phantomhand« im Gehirn so präsent, dass er damit innerlich spielen und perfekte Fingersätze für seine Schüler ersinnen konnte.
Und weil die Konkurrentin der Mutter, Liszts erzkatholische Geliebte Caroline zu Sayn-Wittgenstein in diesem Gefüge besonders ungut agierte, können Rachewünsche und kompensatorische Bedürfnisse bei Cosima nicht ausbleiben.
Ein verschworener Jüngerkreis und das Zusammenleben mit der aus Russland geflohenen, steinreichen und stets von Zigarrenschwaden umdunsteten Fürstin zu Sayn-Wittgenstein bilden nicht von ungefähr schon die Ikonographie der Kommune aus.
Tonhalle Düsseldorf
Die Musikstadt Düsseldorf in Bildern (4 Bilder)
Das eher klassische Musikleben der Stadt, konzentriert auf Oper, Tonhalle, Robert-Schumann-Saal und den Kammermusiksaal des Palais Wittgenstein an der Bilker Straße 7-9, profiliert sich in den Konzerten der Düsseldorfer Symphoniker, in den Chorkonzerten des Städtischen Musikvereins, der einer der größten Laienchöre Europas ist, sowie in Kammer- und Meisterkonzerten mit internationalen Ensembles und Solisten.
Ich finde, diese Unschärfe in der Rezeption, wie sie von Wittgenstein endlich und längst überfällig formuliert worden war, die ist aus der Kunst nicht mehr wegzudenken.