Der Laden als Sozialort: Am 18. April ist Record Store Day

Am 18. April ist Record Store Day 2015!
Als Reaktion auf die schweren Umsatzeinbußen des Einzelhandels infolge neuartiger Angebote für den Konsumenten wie Online-Tauschbörsen bzw. das mp3-Format schlechthin und des besseren Preises, den neben Amazon auch profane Elektronikfachmärkte zu bieten haben, wurde 2007 in den USA der Record Store Day (RSD) zum ersten Mal zelebriert. Entwickelt wurde das Konzept maßgeblich von Michael Kurtz, seines Zeichens Plattenverkäufer, der sich bei der Ausarbeitung der konzeptuellen und interessierten Unterstützung weiterer Einzelhändler sicher sein konnte.
Der Laden als Sozialort
Dabei geht es in den Worten Volker Quantes, deutscher RSD-Enthusiast, um mehr als nur darum, „Plattenläden zu unterstützen“: als „sozialer Ort“ soll der Einzelhandel wieder entdeckt werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird am RSD eine große Menge Waren angeboten, die es an keinem anderen Tag im Jahr zu kaufen gibt. In der Vergangenheit war der RSD stets ein voller Erfolg:
Käufer drängten sich in die kleinen Läden und entdeckten Exklusivangebote ergatternd das Soziale wieder.
In-Store-Konzerte und mehr als 400 exklusive Tracks
Im Resultat ist das bunte Treiben zu einer internationalen Angelegenheit geworden.
Mittlerweile geht der RSD in den USA, Deutschland, Kanada, Großbritannien, Irland, Frankreich, Australien, Hongkong, Holland, Belgien, Italien, Japan, Australien und Neuseeland über die Bühne.
In weltweit über 3.000 teilnehmenden Läden werden dabei insgesamt über 400 eigens für diesen Tag entwickelte Kunstwerke großer und kleiner Namen angeboten.
Welt-Tag des berührbaren Tonträgers ist dabei jedes Jahr der dritte Samstag im April.
In Deutschland geht der RSD 2015 in die vierte Runde.
Besonderer Beliebtheit erfreuten sich dabei immer sogenannte „In-Store-Konzerte“, bei denen „Konsument auf Künstler“ trifft, wie DeutschlandradioKultur 2013 treffend schrieb.
Alle machen mit, von Ozzy bis Olli
Für noch mehr Authenzität wird das Event unter die Schirmherrschaft eines auch im Deutschen so bezeichneten „Ambassadors“ gestellt. Für das amerikanische Mutterereignis konnten in den letzten Jahren z.B. so große Namen wie Ozzy Osbourne, Jack White und Iggy Pop als Gesicht gewonnen werden. In Deutschland bewarb der Botschafter des Jahres 2012, Thees Uhlmann, den RSD mit folgenden Worten: “Euer Obst kauft Ihr ja schließlich auch Bio!”.
Und wer nicht, der kauft auch keine Platten. In diesem Jahr übernimmt in Deutschland Olli Schulz den Part des Gesichts, international schenkt Dave Grohl dem Unternehmen sein Lächeln.
Weitere namhafte Partner des RSD sind Warner Music, Sony, der Bundesverband Musikindustrie und der nationale Musikverband Finnland.
Die Liste mit allen ausschließlich für den RSD an den Start gebrachten Titeln gibt es hier einzusehen!
Record Store Day in "Worlds of Music"
veröffentlicht am 04. April 2015
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