Das musikalische Form- und Gestaltungsprinzip war vor allem im 18. Jahrhundert verbreitet. Geprägt wurde der Begriff durch Johann Mattheson in seinem Werk Der vollkommene Capellmeister".
Die Klangrede ist in ihrer Abfolge der antiken Rede nachempfunden und gliedert sich in sechs Teile;
exordium: Eingang, in dem Zweck und Absicht gezeigt werden
narratio: der Bericht, eine Art Lagebeschreibung
propositio: der Antrag, der eigentliche Vortrag
confirmatio: die Bekräftigung
confutatio: die Auflösung bzw. Widerlegung
conclusio bzw. peroratio: der Schluss
Beispiele für Klangreden sind die Bildnis-Arie („Dies Bildnis ist bezaubernd schön“) und die Arie der Pamina („Ach, ich fühls“) aus der "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, der "Erlkönig" von Franz Schubert sowie die Fuge in c-Moll oder die Fuge in b-Moll in Johann Sebastian Bachs "Wohltemperiertem Klavier I".