In Concert | Beitrag vom 02.11.2015
RichardGalliano "New Musette Quartet“
Der Meister des Jazz-Akkordeons in der Bremer “Glocke”
Moderation: Matthias Wegner
Der Franzose RichardGalliano hat das Akkordeon im Jazz etabliert und arbeitet bis heute an einer eigenen musikalischen Sprache.
Er habe ja sein eigenes Festival in Ystad, meint der schwedische Pianist, und er wisse daher wie schwer es sei so große Künstler wie Ibrahim Maalouf, Kenny Barron, Gregory Porter, Paolo Fresu, RichardGalliano in ein Programm zu bringen.
Der israelische Musiker sieht nicht nur gut aus, er spielt auch meisterhaft Mandoline und hat nebenbei so renommierte Freunde, wie die Klarinettenlegende Giora Feidman oder den französischen Jazz-Akkordeonisten RichardGalliano, die gern mal mit ihm ins Studio gehen.
Doch während die elektrischen Orgeln nur noch als Zitate, als Wiedergänger ihrer selbst auftreten, leben die Akkordeons fort, in der Rockmusik, bei Bands wie Arcade Fire, Calexico oder den Decemberists, im Jazz, bei RichardGalliano zum Beispiel, in der lateinamerikanischen Musik, in den scheinbar wilden Orchestern vom Balkan und vor allem in den sich immer breiter auffächernden Übergängen zwischen volkstümlicher und zeitgenössischer Musik.
Bei ECM waren es im ersten Halbjahr fünf Produktionen, darunter "What Was Said" von Tord Gustavsen und Simin Tander; unter vier ACT-Neuerscheinungen ist die Paolo Fresu-RichardGalliano-Jan Lundgren-Platte "Mare Nostrum II".