Der lyrische Tenor gehörte um 1930 zu den populärsten Sängern in Deutschland. Schmidt hatte an der Königlichen Musikschule Berlin bei Hermann Weißenborn studiert. Er sang zwischen 1929 und 1933 in 38 Rundfunkopern des Berliner Rundfunk, nahm zahlreiche Schallplatten auf und spielte die Hauptrolle im Film "Ein Lied geht um die Welt" (1933).
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 flüchtete der Jude Schmidt zunächst nach Wien. Über Palästina, New York - wo er 1937 in der Carnegie Hall auftrat - sowie Belgien kam er 1940 nach Frankreich, wo er als Deutscher in La Bourboule zwangsinterniert wurde.1942 gelang ihm die Flucht in die Schweiz. Dort wurde er als "illegaler Flüchtling" in das Internierungslager Girenbad gebracht. Nur zwei Tage, nachdem ihn das Kantonsspital Zürich als geheilt entließ, starb Schmidt an Herzversagen. Zeittafel (4)
1904 4. März * Joseph Schmidt (Dawideny, Bukowina) 1933 9. Mai Premiere des Musikfilms "Ein Lied geht um die Welt" (Hauptrolle: Joseph Schmidt) im Ufa-Palast am Zoo in Berlin.
1937 7. März Joseph Schmidt debütiert als Tenor in der New Yorker Carnegie Hall. 1942 16. November † Joseph Schmidt (Girenbad bei Turbenthal, Schweiz) Kontext
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Stand: 11.10.2024, letzte Änderung: 29.09.2024
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