Der Sklavenhandel der Neuzeit, dem nach Schätzungen bis zu 100 Millionen Afrikaner zum Opfer fielen, begann im 15. Jahrhundert, als vor allem Portugal seinen Bedarf an Arbeitskräften auf den westafrikanischen Sklavenmärkten deckte. In Zentralafrika verkauften arabische Händler Sklaven in Arabien, dem Iran und in Indien. In Lateinamerika und den USA sollten nach der Eroberung der Neuen Welt, der Versklavung bzw. Ausrottung der Ureinwohner ("Native Americans") die afrikanischenSklaven die schwere Landarbeit leisten.
Sklaven-Musik in der Elbphilharmonie
Kolonialismus in die Musik gefräst
Jordi Savalls Konzert „Die Routen der Sklaverei“ in der Elbphilharmonie zeigt die Osmose von Täter- und Opfermusik.
Gemeinsam schlagen sie auf der CD einen musikalischen Bogen von 1444 bis 1888 und spielen Lieder, Klagegesänge und Tänze, die zur Zeit der Sklaverei entstanden sind.
Im Delta steht die musikalische Wiege der Südstaaten - Musik, von den Sklaven aus Afrika mitgebracht, als Gospel in die Kirchen befördert, und im Blues schließlich auf den Straßen und Klubs gelandet.
Internationales Bachfest Stuttgart
Die Geschichte der Sarabande: Musik von tanzenden Sklaven schafft es bis in Bachs Passionen
12.3.2025, 10:05 Uhr
Sophie-Caroline Danner
Die Geschichte der Sarabande: Musik von tanzenden Sklaven schafft es bis in Bachs Passionen
„Bach und Lateinamerika“ lautet das Motto des ersten Internationalen Bachfests, das im März in Stuttgart stattfindet.