Der wohl bedeutendste Komponist des Spätbarock wurde 1685 in Eisenach geboren und erhielt ersten Musikunterricht von seinem Vater, dem Stadtmusiker Johann Ambrosius Bach. Von seinem Onkel J. Christoph Bach wurde er in das Orgelspiel eingewiesen. Im Alter von zehn Jahren verlor Bach beide Eltern und zog nach Ohrdruf zu seinem älteren Bruder Johann Christoph, der ihm Orgel-, Cembalo- und Kompositionsunterricht gab. 1700 wurde Bach Michaelisschüler in Lüneburg, von wo aus er mehrmals nach Hamburg reiste, um das Orgelspiel von Telemann und anderen zu studieren. Drei Jahre später erhielt er seine erste Anstellung in Weimar, wechselte jedoch nach kurzer Zeit nach Arnstadt. In dieser Zeit wanderte er zu Fuß nach Lübeck, um Dietrich Buxtehude hören zu können.
1707 trat Bach eine Organistenstelle in Mühlhausen an und heiratete seine Kusine Maria Barbara mit der er sieben Kinder hatte. Bereits im folgenden Jahr ging er nach Weimar zurück, wo er vom Hoforganisten zum Hofkonzertmeister aufstieg. Nach Auseinandersetzungen mit seinem Arbeitgeber, Herzog Wilhelm Ernst von Weimar ging er 1717 als Kammermusikdirektor und Hofkapellmeister nach Köthen, wo u.a. die "Brandenburgischen Konzerte" und das "Wohltemperierte Klavier" entstanden.
Nach dem Tod seiner Frau 1721 heiratete Bach die Sängerin Anna Magdalena Wilcken, der er später das "Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach" widmete. Auch diese Ehe war mit sechs Söhnen und sieben Töchtern kinderreich.
In Leipzig wurde er 1723 Nachfolger Johann Kuhnaus als Thomaskantor. Hier entstanden fünf Jahre lang jeden Sonntag eine Kantate, die Johannes-Passion, das Weihnachtsoratorium u.a. Ein Augenleiden führte 1749 zur Erblindung Bachs, der im folgenden Jahr in Leipzig starb.
Bach galt zwar zu seiner Zeit als ausgezeichneter Organist, seine Kompositionen war jedoch weniger anerkannt als die seiner Söhne, z.B. Johann Christian Bach. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Komponist Bach neu entdeckt, wozu vor allem Felix Mendelssohn-Bartholdy beigetragen hat. Zeittafel (30)
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"Wir sind alle Stümper gegen ihn."
Robert Schumann über Johann Sebastian Bach
"Bach ist Anfang und Ende aller Musik."
Max Reger
"In dieser Woche habe ich dreimal die Matthäus-Passion des göttlichen Bach gehört, jedes Mal mit demselben Gefühl der unermesslichen Bewunderung. Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium, es ist dies die Musik der Verneinung des Willens ohne die Erinnerung an die Askesis."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
"Wenn inmitten einer Sintflut die ganze Musik zugrunde ginge und nur die von Bach gerettet würde, so hätte man noch immer alle Elemente der Tonkunst."
Charles Gounod
„Innerhalb einer Komposition mag ich Improvisation überhaupt nicht. Nur im Jazz, also in stilistisch normierten Formen, mit einem vorgegebenen begrenzten Vokabular, kann man damit einiges machen. Das besitzt oft hohe Qualität, ob das nun tonal ist wie bei Louis Armstrong, modal wie bei Miles Davis und John Coltrane oder atonal wie bei Cecil Taylor – es ist ganz große Musik. Aber in komponierter Musik, in meinem Fach, bin ich für genaue Ausarbeitung und Notation wie bei Bach.“
György Ligeti, 2000
Stand: 09.12.2023, letzte Änderung: 19.02.2023
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