Der 1868 oder 1869 in Buenos Aires geborene “Papá del tango criollo” ist der wichtigste Vertreter der “Guardia Vieja”. Villoldo war Solo-Interpret (Gesang, Mundharmonika, Gitarre) sowie Komponist und Texter von mehr als 100 Tangos und Milongas (u.a. "El Choclo" und "La Morocha").
Aus einfachen Verhältnissen stammend, jobbte er u.a. als Schriftsetzer, Clown, Schauspieler, Hilfskutscher, Journalist und Straßenmusiker. Villoldo stand in der Tradition der Payadores und interpretierte neben Tangos und Milongas vor allem kreolische Volkslieder. Als der Tango seine typische langsame Form fand und musikalisch komplexer wurde, schrieb er keine neuen Tangos mehr.
Villoldos Texte handelten von Alltagsbegebenheiten, Spott über die Erlasse der Obrigkeit oder Zweideutigkeiten wie in "El Choclo". Er war Pionier bei der Nutzung der "neuen Medien" kurz nach der Jahrhundertwende: 1907 produzierte er mit Alfredo Gobbi und Flora Rodriguez die Filme mit Musikbegleitung, die zu den ersten in Argentinien zählen, im selben Jahr reiste er zu Plattenaufnahmen nach Paris. Trotzdem zog er danach weiterhin mit Gitarre und Mundharmonika durch die Kneipen und Cafés von La Boca. Villoldo starb 1919 in Buenos Aires. Kontext
Argentinien | Aufnahmesession | Buenos Aires | El Choclo | Gesang | Gitarre | Gobbi,Alfredo | Guardia Vieja | Komponist | La Boca | Medien | Milonga | Mundharmonika | Musik | Paris | Payador | Rodriguez,Flora | Straßenmusiker | Tango | Volkslied |
Stand: 14.12.2024, letzte Änderung: 03.04.2021
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