Frühkritik | Beitrag vom 13.01.2017
The xx - "I See You"
"Wir zeigen mehr Verletzlichkeit"
Von Diviam Hoffmann
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Seit acht Jahren sind sie die Shootingstars eines jungen Elektropop: The xx.
Und so kehrt er immer wieder nach Brissago zurück, logiert in dortigen Alberghi, bewohnt ab 1896 am See ein Haus, entscheidet sich schliesslich um 1902 herum zur definitiven Wohnsitznahme und lässt sich über dem See 1903 die üppige, viele Stile vermischende Villa Myriam bauen.
Damit man sich erst mal herumtreiben kann auf einem mit ausrangierten Braunkohlefördergeräten bestückten Gelände und zugucken, wie sich die blaue Stunde über die Eisenstadt am See legt.
Das ist jedes Jahr so, Anfang September: Sommer vorbei, Schluss mit den Open-Air-Konzerten, Picknick mit Debussy, Beethoven in der Scheune, Verdi auf der Burgruine, Carmen am See.
75 Jahre ist er, und jetzt schaut er sich seine Gitarre an, die hier im Met ausgestellt ist und kann es gar nicht glauben:
„For me to be here, to see something I would never even dreamt about as a kid...“
Arbeit an der Vaterfigur
Umso deutlicher sticht der Song „Montauk“ heraus, in dem Rufus seine kleine Tochter anspricht und in dem er verschiedene Szenarien des künftigen Familienlebens entwickelt, etwa: „One day you will come to Montauk/ And see your dad trying to be funny/ And see your other dad seeing through me/ Hope that you will protect your dad“.