Volksdrama, Märchenfantasie und Opéra dialogue
Als Gestalter kosmischer Empfindungen fühlte Rimsky-Korsakow sich von Anfang an mehr zu den fantastischen Stoffen von Gogols Erzählungen und Puschkins Versmärchen und damit zu Glinkas «Ruslan und Ludmila» hingezogen.
komponiert die «Zingari» nach Puschkin, beginnt sich mit dem patriotischen «Mameli» und dem «Edipo Re» nach Sophokles auseinanderzusetzen und schafft nach dem Libretto des ihm befreundeten Locarneser Dichters Angelo Nessi seine «Majà»,
Nachdem mich eine Freundin gebeten hatte, ihr den Plot der Tschaikowsky-Puschkin-Kollaboration "Eugen Onegin" zu erklären und ich ihn für sie zusammengefasst hatte - gut aussehende Streberin trifft Melancholiker, der Melancholiker gibt die Diva, es fließt Blut, die gut aussehende Streberin sagt: ,Später vielleicht’ - meinte sie: "Du solltest das Buch ,Klassik für Dummies’ schreiben."
Das, was an Andeutungen über Seelenzustände aus der Dichtung AlexanderPuschkins übrigblieb und was die sequenzenselige Musik im Hinblick auf den Gefühlshaushalt ausplaudert, wird im Wechselspiel der höheren Tochter Tatjana - der massiv-solide singenden Krassimira Stoyanova - und Eugen O. - dem rollendeckend überzeugenden Bariton Bo Skovhus - bzw.
Im Gegenteil: Seine Einlassung, Kinder sollten sich lieber mit Puschkin und Tschaikowsky als mit den Problemen sexueller Minderheiten beschäftigen, schürte die Kritik noch.
Mussorgskys "Boris Godunow" (nach Puschkin) kam erst nach mehrmaliger Ablehnung durch die Leitung des Petersburger Mariinsky Theaters und dann in veränderter Form dort auf die Bühne - nötigte aber doch auch den Gegnern Hochachtung ab.
Der große Wurf gelang ihm gleich zweimal: 1836 mit der "vaterländisch heroisch-tragischen Oper” Iwan Ssussanin - Ein Leben für den Zaren und sechs Jahre später mit Russlan und Ludmilla, einer fünfaktigen "Zauberoper” nach dem gleichnamigen Märchenpoem von AlexanderPuschkin.
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