"Essen und Lieben, Singen und Verdauen, das sind im wahrsten Sinne des Wortes die vier Akte der Opera buffa, die man gemeinhin das Leben nennt - und das vergeht wie der Schaum einer Champagnerflasche. Wer es dahinschwinden läßt, ohne es genossen zu haben, ist ein Erznarr."
"Man sagt viel über Rossini, und es mag wahr sein. Doch muss ich gestehen, dass ich Il Barbiere di Siviglia mit seinem Überfluss an Ideen, seinem heiteren Schwung und seiner Ehrlichkeit der Deklamation für die herrlichste Opera buffa halte, die es gibt."
Diese Variante, so Osborne, habe dem vernunftbestimmten Rossini am meisten
zugesagt: »Diese im Grunde rationalistische, satirische Version der Geschichte lässt sich sehr gut in das wohlbekannte Opera-buffa-Schema mit Liebenden, Komplizen und närrischen Wächtern einfügen, doch ist die Buffokomik hier durchsetzt mit Gefühl und Leidenschaft und einem gewissen Bodensatz an Grausamkeit, eine seltsame Mischung des Aristokratischen mit dem Bürgerlichen, des Weltmännischen und des Häuslichen.«
Doch es kommt, wie es kommen muss, weil nicht sein kann, was nicht sein darf - auch nicht in einer Operabuffa, einer komischen Oper von Baldassare Galuppi, für die Carlo Goldoni das Libretto schrieb.
Ein alerter Musikwissenschaftler attestierte der "Finta" generös, der 18-jährige Mozart habe mit ihr das "erste und letzten Mal" die Normen der operabuffa erfüllt.
das ist viel mehr als nur eine amüsante Buffa-Oper des 18. Jahrhunderts: Lustspiel - aber zugleich perfekte Charakterkomödie, Experimentierfeld für sehr komplizierte Menschen.
Daneben sorgte Françaix, ein Meister der leichten, virtuosen Bläsermusik, mit Paris à nous deux (1954) für einiges Aufsehen, einer "Operabuffa" für vier Sänger und vier Saxophonisten.
Und Galuppi natürlich, der sozusagen als der große Nachfolger Vivaldis in Venedig angesehen wurde, war auch jemand, der dann auch zunehmend sich mehr der Operabuffa zuwandte, die von Goldoni halt sehr stark geprägt wurde.
Nicht der temperamentvolle, mitreißende Strudel der italienischen Operabuffa steht hier im Vordergrund, sondern trotz des relativ schnellen Tempos noch ein Hauch von Gelassenheit, von jener vielleicht typischen wienerischen "Gemütlichkeit".
Gespielt wird ohne Striche - auch alle Rezitative - so dass Mozarts Operabuffa über ein Liebesexperiment vier Stunden dauert, und vor allem im ersten Akt auch etwas langweilt.