01.02.2021
Vor 125 Jahren: Giacomo Puccinis „LaBohème“ uraufgeführt
Der Einbruch der Realität in die Oper
Giacomo Puccinis „LaBohème“ – eine der meistgespielten Opern aller Zeiten – rührt weiterhin zu Tränen.
Auf Transparentpapier ist in kalligraphierter Handschrift zu lesen, dass „zwei Herzen und zwei Stimmen, zwei Timbres und zwei Temperamente gemeinsam zu atmen scheinen . . .“ Es ist die Ankündigung einer neuen Aufnahme, mit der Giacomo Puccinis „LaBohème“ für die Zuhörer „des 21. Jahrhunderts zum Leben erweckt“ werden soll.
Eine seiner ersten Parade-Rollen war Rodolfo in Puccinis LaBohème, mit der er auch im November 1938 sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera gab.
Bereits 1963, mit gerade einmal Anfang vierzig, hatte Di Stefano bei der Aufführung von Puccinis "LaBohème" am Covent Garden mit stimmlichen Problemen zu kämpfen.
Selbst vielen Kollegen ist nicht bewusst, dass die Mimi, die da gerade in der LaBohème auf der Bühne steht, halb krank ist und trotzdem singt, nicht weiß ob sie morgen noch einen Job hat, mit dem Fahrrad kommt, weil sie sich kein Auto leisten kann, während der 7. Hornist, der gerade dienstfrei hat, bis an sein Lebensende abgesichert ist.