Das "Große Theater" für Oper und Ballett in Moskau besteht seit 1776. Mit seiner Architektur im Stil des russischen Klassizismus gehört das Gebäude des Bolschoi-Theaters zu den schönsten Theaterbauten der Welt. Nach einem Brand 1853 wurde die Inneneinrichtung des Theaters vom italienischenArchitekt Alberto Camillo Cavos neu geschaffen. In der Sowjetzeit fanden im Bolschoi-Theater die Parteitage der KPdSU und die Kongresse der Kommunistischen Internationale statt.
Das Bolschoi-Theater verfügt heute über 1.800 Plätze und beschäftigt etwa 900 Schauspieler, Tänzer, Sänger und Musiker. Die Stars des Ensembles sind zumeist weltweit auf Tournee. Anfang Dezember 2023 wurde Generaldirektor Wladimir Urin durch Waleri Gergijew ersetzt - Urin hatte sich kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in einem offenen Brief gegen den Krieg ausgesprochen.
Als diese in ihrer Einfalt ergreifende Szene 1908, wenige Monate vor seinem Tod, am Bolschoi-Theater gestrichen werden sollte, protestierte Rimsky-Korsakow: «Der Brief ist das Kulminationsmoment in ihrer Gestalt.
An der Staatsoper von Nowosibirsk, dem wohl wichtigsten Opernhaus Russlands nach dem Moskauer Bolschoi und dem Petersburger Mariinski, wurde Richard Wagners „Tannhäuser“ inszeniert - für die russische Opernwelt ein durchaus großes Ereignis.
1899 wurde der Bassbariton und Freund Maxim Gorkis Mitglied des berühmten Moskauer Bolschoi-Theaters, umjubelte Gastspielreisen führten ihn unter anderem 1901 an die Mailänder "Scala" sowie 1907 an die New Yorker "Metropolitan Opera".
Helden des sozialistischen Sports und Kosmonauten in die Festtableaus, die immer wieder zu Gruppenfotos wie aus den heroischsten Zeiten des Bolschoi-Theaters gerinnen.
Gunter Engel und Jürgen Reinhold haben schon Opernhäusern, Theater- und Festsälen auf der ganzen Welt zu brillantem Klang verholfen - dem Moskauer Bolschoi-Theater ebenso wie der neuen Oper in Florenz, der Felsenreitschule in Salzburg oder dem nach einem Brand wiederaufgebauten Teatro La Fenice in Venedig.
Legendäre Aufführung in der belagerten Stadt
Schostakowitschs Leningrad gewidmete Symphonie wurde am 5. März 1942 in Kuibyschew uraufgeführt; das dorthin evakuierte Orchester des Moskauer Bolschoi-Theaters spielte unter der Leitung von Samuil Samossud.
In Minsk warb er die Erste Geige der Oper ab, in Moskau den Ersten Klarinettisten des Bolschoi-Theaters und in Sofia eine Solistin des bulgarischen Sinfonieorchesters.