Mit Machtergreifung der NSDAP sinkt ihr Stern: Einem Berufsverbot durch die Nazis versucht sie durch Eintritt in die "Reichskulturkammer" zu entkommen. Ihre lesbische Beziehung zu Olga von Roeder ist den Machthabern ebenso ein Dorn im Auge wie ihr Lied "Hermann heeßt er", zu dem im Volk eine Strophe über Göring kursiert ("Rechts Lametta, links Lametta und der Bauch wird immer fetta und in Preußen ist er Meester - Hermann heeßt er!"). Nach Kriegsende zieht sich Waldoff weitgehend ins Privatleben zurück. 1957 stirbt sie in Bad Reichenhall an einem Schlaganfall.
Die Platten der Knef wurden Bestseller, sie tourte bejubelt durch deutsche Hallen: Auf der Bühne kreuzte sie die berlinerische Koketterie von ClaireWaldoff mit der beinahe schläfrigen Lakonie einer Marlene - aber glaubwürdig in ihrer eigenen Weltgewandtheit aus Los Angeles und dem Spaß an der ironischen Respektlosigkeit des Pop-Zeitalters.