Die als Clara Wortmann 1884 als elftes von 16 Kindern in Gelsenkirchen geborene Schauspielerin und Sängerin hatte 1903 ihre erstes Engagements als Claire Waldoff in Bad Pyrmont und Kattowitz. Ab 1907 lebte sie in Berlin, wo sie mit Schlagern, Gassenhauern und Chansons zum Star der dortigen Kaberettszene wurde. Ihre größte Popularität erreichte Waldoff Mitte der 1920er Jahre mit Auftritten in den großen Varietés wie "Scala" und "Wintergarten". Ihre Texte werden von Autoren Kurt Tucholsky und Friedrich Hollaender verfasst, sie ist im deutschen Rundfunk allgegenwärtig.
Mit Machtergreifung der NSDAP sinkt ihr Stern: Einem Berufsverbot durch die Nazis versucht sie durch Eintritt in die "Reichskulturkammer" zu entkommen. Ihre lesbische Beziehung zu Olga von Roeder ist den Machthabern ebenso ein Dorn im Auge wie ihr Lied "Hermann heeßt er", zu dem im Volk eine Strophe über Göring kursiert ("Rechts Lametta, links Lametta und der Bauch wird immer fetta und in Preußen ist er Meester - Hermann heeßt er!"). Nach Kriegsende zieht sich Waldoff weitgehend ins Privatleben zurück. 1957 stirbt sie in Bad Reichenhall an einem Schlaganfall.
Zeittafel (2)
1884 21. Oktober * Claire Waldoff (Gelsenkirchen) 1957 22. Januar † Claire Waldoff (Bad Reichenhall) Kontext
Bad Pyrmont | Bad Reichenhall | Berlin | Chanson | Deutschland | Frau (Kategorie) | Gassenhauer | Gelsenkirchen | Hollaender,Friedrich | Kattowitz | Lied | NSDAP | Preußen | Rundfunk | Sänger | Scala | Schlager | Strophe | Tucholsky,Kurt | Varieté | Kategorie "Waldoff,Claire"
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Stand: 17.09.2024, letzte Änderung: 15.08.2021
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