20. Juli Die Bregenzer Festspiele eröffnen mit einer Neuinszenierung von Puccinis "Madame Butterfly": Enrique Mazzola dirigiert die Wiener Sinfoniker, Andreas Homoki führt Regie. Für ca. 5.300 Premierengäste endete die Oper allerdings nach knapp einer Stunde aufgrund eines heftigen Gewitters. Für rund 1.700 Zuschauer mit teureren Karten wird die Aufführung im Bregenzer Festspielhaus fortgesetzt.
Auschwitz-Oper
Ich lebe, du lebst, sie lebt
Ein Meisterwerk, großartig, ergreifend, überwältigend: Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ wird bei den BregenzerFestspielen wiederdentdeckt und zeigt, dass man von Auschwitz singen kann, ohne den Schrecken zu verkleinern.
Harry Kupfer, der die Oper 1995 bei den BregenzerFestspielen inszenierte, hat Fewronijas Wallfahrt ins Paradies psychologisch als Phantasmagorie einer Sterbenden gedeutet und darum das letzte Bild im himmlischen Kitesch gestrichen - ein Fauxpas, der die konsequent auf dieses Tableau zusteuernde musikalische Dramaturgie des Werkes zerstört.
So wichtig das Kurt-Weill-Fest ist, da es über Weill in verschiedene Formen des musikalischen Unterhaltungstheaters des 20. Jahrhunderts einführt, so interessant die Beschäftigung mit der Genese des Opernkomponisten Weills ist, so klug die Zusammenstellung von Leoncavallo und Weill erscheint - die Möglichkeit, ein zweites Mal nach der Wiederentdeckung bei den BregenzerFestspielen 2004, das Potential von Weills erster Oper "Der Protagonist" auszuschöpfen, ist nicht genützt worden.
Wenn die Stimme Liebe macht
Debüts als Rodolfo an der Bayerischen Staatsoper im Oktober 2000, als Macduff an der Berliner Staatsoper im November 2000, als Rodolfo an der New York City Opera im März 2001 und bei den BregenzerFestspielen im Juli 2001, als Alfredo in Los Angeles im September 2001, als Rodolfo in Hamburg im Dezember 2001, Brüssel Dezember 2002 und Glyndebourne im Mai 2003, als Alfredo an der Met im Dezember 2003, als Hoffmann in London im Januar 2004, als Alfredo in Paris im März 2004, als Don Carlo in Amsterdam im Juni 2004, als Romeo in Wien im März 2005, als Nemorino in Barcelona im Mai 2005 . . . und endlich als Alfredo in der zum Großereignis stilisierten „La Traviata“ bei den Salzburger Festspielen im August 2005, wo die sechs Aufführungen mit Anna Netrebko in der Titelpartie jeweils siebenmal hätten verkauft werden können.