Nach Engagements in Darmstadt und Hannover holte sie KarlBöhm 1955 an die Wiener Staatsoper - zunächst noch prophezeiend, sie werde bei ihm ohnehin nur den Cherubino singen.
Dann gab es nur noch Gastdirigenten, die sich das Orchester für jedes Konzert selber wählt, unter ihnen Herbert von Karajan, KarlBöhm, Leonard Bernstein, Carlos Kleiber, Claudio Abbado.
1955 spielte KarlBöhm die Oper in den ungeheizten Wiener Sofiensälen ein, auf der Bühne des Großen Festspielhauses blickt man nun einen langen Abend auf beziehungsweise in diesen recht plüschigen Ort.
Mythos des Letzten Werkes
KarlBöhm soll beim Abhören der Schallplattenaufnahme von Mozarts Klarinettenkonzert nach dem zweiten Satz zum Solisten Alfred Prinz gesagt haben, ergriffen, (anstatt wie sonst ein bißchen grantig): „
Der anpassungsbereite Österreicher KarlBöhm hat dort den Posten des von den Nationalsozialisten vertriebenen Fritz Busch übernommen, und er formt das später zur Legende werdende Dresdner Ensemble.
Die vor drei Jahren mit Louis Langrée als informelle historische Informanten aufgebotenen Musiker des Freiburger Barockorchesters wurde nun durch das unter Marc Minkowski im Karl-Böhm-Gedächtniston aufspielende London Symphony Orchestra ersetzt.
Im Konzertleben entwickelte sich das Philharmonische Orchester unter namhaften Leitern zu überragender Qualität, um schließlich unter Karl Muck dem Opernorchester den Rang abzulaufen und zu internationaler Geltung aufzusteigen (als es aus Sparsamkeitsgründen mit dem Opernorchester verschmolzen wurde, zog Muck sich verbittert zurück; die Oper erlebte die glanzvolle Ära KarlBöhm).