Kalenderblatt | Beitrag vom 09.11.2016
Vor 25 Jahren starb YvesMontand
Charme, Chansons und Cinéma
Von Karl Lippegaus
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Durch Edith Piaf inspiriert entwickelte YvesMontand seine gefeierten One-Man-Shows à la francaise: Chansons und Jazz singend, Stepp tanzend, witzige Sketche und Gedichte rezitierend.
Eine Lehrerin an der koreanischen Highschool hatte nach jeder Unterrichtsstunde ein Band in den Player geschoben, mit Musik von Edith Piaf und YvesMontand, Jacques Brel und Léo Ferré.
Als junger Musiker - mit Anfang 20 - hat Galliano noch Sängerinnen und Sänger wie Juliette Greco, YvesMontand und Claude Nougaro begleitet, bis er nach und nach seine Liebe zum Jazz entdeckte.
YvesMontand etwa, den schlaksigen Sohn italienischer Einwanderer, zwang sie, mit einem Bleistift zwischen den Zähnen an korrekter französischer Aussprache zu feilen.
Das zog sich über Jahre hin, erforderte im Gegenzug von Aznavour, die Launen der Mentorin widerspruchslos und gegen alle Vernunft hinzunehmen, war aber am Ende, wie es scheint, für beide Teile von Vorteil: Edith Piaf baute weiter an ihrem Netzwerk befreundeter, höchst talentierter Künstler - zu dem auch Protegés wie Georges Moustaki, YvesMontand oder Gilbert Bécaud gehören sollten -, und Aznavour nutzte seine Chance, als Autor und Interpret von Chansons seinerseits zum Weltstar aufzusteigen.
Mit viel Schimpf, aber ohne Schande, da die mit ihrer Hilfe inzwischen auf eigenen Beinen stehen: YvesMontand und George Moustaki beispielsweise heben zu einer Weltkarriere ab.
Heute vor 75 Jahren: 13.5.1950 "Blind, schwarz und arm" wird Steveland Morris-Judkins (später Stevie Wonder) in Saginaw, Michigan, als drittes von sechs Kindern geboren.