[1914 - 1924 Petrograd, 1924 - 1991 Leningrad]
Die russische Stadt (4,5 Millionen Einwohner) am finnischen Meerbusen wurde 1703 von Peter dem Großen gegründet und war bis 1917 Regierungssitz der russischen Kaiser. Neben Moskau ist Sankt Petersburg die traditionsreichste Musikstadt Russlands.
Modest Mussorgski ("Bilder einer Ausstellung"), Nikolai Rimsky-Korsakow und Aleksandr Borodin zählten zu der Komponistengruppe des Mächtiges Häufleins, die 1860 die russische Musik erneuern wollte.
Am Sankt Petersburger Konservatorium wirkten Anton Rubinstein, Tschaikowsky, Glasunow, Borodin u.a. Die 1839 eröffnete Sankt Petersburger Philharmonie wurde zum wichtigsten Konzerthaus der Stadt, am Mariinski-Theater wurden u.a. "Boris Godunow" (Mussorgsky) und "Fürst Igor" (Borodin) uraufgeführt.
Schostakowitsch widmete der Stadt die "Leningrader Sinfonie" und führte sie während der Belagerung der Stadt durch deutsche Truppen 1942 auf.