Der italienische Komponist und Geigenvirtuose wurde von seinem Vater an der Violine unterrichtet. 1703 wurde Vivaldi zum Priester geweiht und trat eine Stelle am Mädchenkonservatorium Ospedale della Pietà in Venedig an. Dort unterrichtete, komponierte und dirigierte er u.a. Konzerte und Oratorien bis 1740. Daneben verfasste er zahlreiche Opern und betreute deren Aufführungen in Venedig, Rom (wo er von 1723 bis 1725 lebte), Mantua und Amsterdam. 1740 nahm er eine Stelle am kaiserlichen Hof in Wien an, wo er ein Jahr später starb.
Vivaldi führte mehrere Neuerungen in die Musik des Barock ein: Er schuf die dreisätzige Form des Konzertes (im Gegensatz zum Concerto grosso), bei dem die schnellen Sätze in der Ritornellform gehalten waren. Als einer der ersten Komponisten sah er Solokadenzen in seinen Werken vor.
Erst 1926 wurde ein Großteil seiner Kompositionen entdeckt. Sie umfassen 344 Solokonzerte, 81 Konzerte mit zwei oder mehr Soloinstrumenten, 93 Sonaten und Trios, 46 Opern (21 davon erhalten), 61 Sinfonien und Ripienokonzerte sowie zahlreiche geistliche und weltliche Vokalwerke, Messen und Motetten.