Ein Refrainsänger ist ein Sänger, der insbesondere im Bereich der Tanz- und Unterhaltungsmusik der Grammophon-Ära (etwa 1920er bis 1940er Jahre) den gesungenen Refrain–also den wiederkehrenden, eingängigen Teil eines Liedes–übernahm. Die Hauptteile eines Schlager- oder Tanzmusikstücks wurden meist rein instrumental gespielt, während der Refrain durch einen oder mehrere Refrainsänger interpretiert wurde, meist ohne explizite Nennung auf dem Plattencover. Refrainsänger waren keineswegs bloß Nebendarsteller, sondern prägten wesentlich Klang und Erfolg zahlreicher Aufnahmen dieser Musikrichtungen
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Bekannte Refrainsänger jener Zeit waren etwa:
Paul Dorn, einer der meistbeschäftigten Vertreter insbesondere in den 1920er und 1930er Jahren
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Kurt Mühlhardt, der sowohl als Operettentenor wie auch als Refrainsänger auf etlichen Schallplatten wirkte
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Ferry Löring, Ivan Frank oder Erwin Hartung, die jeweils mit zahlreichen Orchestern zusammenarbeiteten
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Der Begriff „Refrainsänger“ ist heute selten und gehört hauptsächlich in die Musikgeschichte und Sammlerkreise von Schellackplatten.