In den folgenden Jahren zog Johnson als Hobo im Mississippi Delta herum, bis er 1934 in Helena etwas sesshaft wurde und dort u.a. Sonny Boy Williamson und Howlin’ Wolf kennenlernte. Seine weiteren Reisen, die neben verletzter Liebe das wichtigste Thema seiner Lieder waren, führten ihn bis nach Chicago und New York. 1936 und 1937 nahm er in Texas (u.a. Dallas) jene insgesamt 29 Lieder auf, die bis heute von unzähligen Gruppen gecovert worden sind: "Sweet home, Chicago", "Love in vain", "On the crossroads", "Come on in my kitchen", "Hellhound on My Trail" und "Dust my Broom" gehören zu den Klassikern der Blues- und Rockgeschichte. Unrühmlich für die Verehrer Johnsons wie Eric Clapton und die Rolling Stones u.a. ist allerdings, dass sie (bzw. ihre Plattenfirmen) Johnsons Songs in der Regel zu traditionellen Stücken erklärten, um keine Tantiemen zahlen zu müssen.
Das Leben auf der Strasse hatte allerdings ein tragisches Ende: Johnson trank in Greenwood (Mississippi) vergifteten Wiskey in einem Rasthaus, wo er ein Verhältnis mit der Frau des Besitzers gehabt haben soll. An den Folgen starb er im August 1938. Johnsons kurzes Leben - er wurde nur 27 Jahre alt und gehört damit zum Klub 27 - und sein überragendes Gitarrenspiel führte schon bald zur Legendenbildung: Eine weitverbreitete besagt, dass Johnson an einer Wegkreuzung im Mississippi-Delta einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. Dieser Pakt und die Suche nach dem angeblich verschollenen dreißigsten Song Johnsons sind Thema des Spielfilmes "Crossroads Blues" (Musik: Ry Cooder, deutscher Filmtitel "Crossroads – Pakt mit dem Teufel")
1911 | 8. Mai * Robert Johnson (Hazelhurst, Mississippi, USA) |
1936 | 23. November Erste Aufnahmesession Robert Johnsons bei der "American Record Company". |
1938 | 16. August † Robert Johnson (Greenwood/ Mississippi) |