[lat. "klingen"]
Ursprünglich (ab ca. 1550) bezeichnete der Begriff allgemein Instrumentalstücke im Gegensatz zu Vokalwerken (Kantaten).
Ein Sonatenstil im engeren Sinne entwickelte sich bei italienischen Komponisten wie Gabrieli: Schnelle Teile (später Sätze) kontrastieren sich mit langsamen, wobei noch viel Raum für Improvisationen bleibt. Neben der Solosonate (zumeist für Violine und Klavier) ist die Triosonate (zwei Melodieinstrumente und Basso continuo) gebräuchlich. Später kommen die viersätzige "sonata da chiesa" ("Kirchensonate", Satzfolge: langsam, schnell, langsam, schnell) und die dreisätzige "sonata da camera" ("Kammersonate", Satzfolge: schnell, langsam, schnell) hinzu. Im Barock werden Sonaten von Bach, Händel, Vivaldi, Telemann, Corelli, Purcell u.a. verfasst.
In der Klassik bildet sich die Sonatensatzform heraus, die auch das Formmodell der Sinfonie bildet. Seit der Romantik werden nur noch Kompositionen für ein oder zwei Instrumente als Sonaten bezeichnet. (Werke für mehrere Instrumente heißen entsprechend Trio, Quartett, Quintett etc.) Der Formbegriff wird nun weniger eng gesehen. So komponiert Liszt eine einsätzige Sonate (H-Moll-Sonate).
1685 | Arcangelo Corelli verfasst sein Opus 2, die "Sonate da camera a tre" |
1798 | Ludwig van Beethoven komponiert die "Sonate Pathetique" op. 13 |
1824 | Franz Schubert: Sonate A-Moll für Klavier und Arpeggione (D821) |