[von griechisch "chroma": Farbe]
Als Chromatik werden im engeren Sinne Melodieverläufe in Halbtonschritten bezeichnet. Dabei werden auch Töne verwendet, die nicht zur diatonischen Tonleiter gehören. In C-Dur sind dies die Töne cis, dis, fis, gis und b. In Europa wurde die chromatische Tonleiter erst im 15. Jahrhundert eingeführt.
Die Chromatik spielte eine wichtige Rolle bei den italienischen Madrigalen (Gesualdo), in den barocken Soggetti, dem Impressionismus und führte um 1900 zur atonalen Zwölftonmusik Schönbergs.