[lat. "Requies" Ruhe]
Nach dem Anfang der Bibelworte "Herr gib Ihnen ewige Ruhe" ("Requies aeternam..") benannte Totenmesse. Im Unterschied zur Messe wird auf Gloria und Credo zugunsten des "Dies Irae" (Tag des Zorns ) verzichtet. In der Gregorianik noch einstimmig, wird das Requiem von Komponisten wie Johannes Ockeghem, Wolfgang Amadeus Mozart (um dessen von Süßmayer vollendetes Requiem wilde Legenden ranken) Giuseppe Verdi, Hector Berlioz und Gabriel Fauré weiterentwickelt. Johannes Brahms ("Deutsches Requiem") und Benjamin Britten ("War Requiem") lösen sich in ihren Werken von den traditionellen liturgischen Vorgaben. Auch Musicalkomponist Andrew Lloyd-Webber schrieb 1974 für seinen verstorbenen Vater ein Requiem.
1759 | 20. April Zur Beisetzung Georg Friedrich Händels drängen sich mehr als 3000 Gäste in der Londoner Westminster Abbey. Die Totenmesse wird vom Bischof von Rochester gehalten. Die Chöre von St. Paul, der Chapel Royal und der Westminster Abbey singen gemeinsam. |
1868 | Uraufführung der ersten Fassung des "Deutschen Requiems" (Brahms) am Karfreitag im Bremer Dom. |
1965 | György Ligeti: "Requiem" |
1966 | Igor Stravinsky: "Canticles" (Requiem) |
1984 | Krzystof Penderecki: "Polnisches Requiem" |
1985 | 24. Februar Welturaufführung des "Requiems" von Andrew Lloyd-Webber in der St. Momas Church in New York. |
2005 | 7. April Krzysztof Penderecki erklärt, dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. den noch ausstehenden letzten Teil seines "polnischen Requiems" zu widmen. |