1914 zog Strawinsky in die Schweiz, wo er seit 1910 schon zeitweise gelebt hatte. Unter dem Eindruck des ersten Weltkriegs komponierte er 1918 "Die Geschichte vom Soldaten" ("L’histoire du soldat"). Die neuen Klänge aus den USA verarbeitete er u.a. in "Rag-Time" (1918) und in "Piano Rag-Music" (1919). Das zweite Werk war Arthur Rubinstein gewidmet, der es jedoch ablehnte, da ihm das Klavier als Perkussionsinstrument "missbraucht" erschien. Im folgenden Jahr ging Stravinsky nach Paris, wo er u.a. Pablo Picasso, Jean Cocteau, Henri Matisse kennenlernte. Sein noch in der Schweiz geschriebenes Ballett "Pulcinella" (1920) dokomentierte bereits seine Orientierung zum Neoklassizismus. Aus finanziellien Gründen trat er daneben als Pianist und Dirigent auf.
Mit Beginn des zweiten Weltkriegs emigrierte Strawinsky in die USA und ließ sich in Hollywood nieder. Er schrieb neben der "Symphony in three movements" (1945) und dem "Ebony Concerto" für Klarinette und Jazzband (1945) auch Auftragswerke, u.a. für eine Broadwayrevue. Ab 1948 setzte er sich mit Schönbergs Zwölftonmusik und den seriellen Techniken Weberns auseinander. Sein letztes Werk, das Requiem "Canticles" (1966) zeigt die Ergebnisse dieses Prozesses. Stravinsky starb 1967 in New York und wurde in Venedig beigesetzt.