Als Sohn eines Buchhändlers 1885 in Wien geboren, befasste sich der österreichische Komponist und Vertreter der Zweiten Wiener Schule zunächst autodidaktisch mit Musik, bevor er Schüler Arnold Schönbergs wurde. Berg ging wie Schönberg mit der Zwölftonmusik über die bisher übliche Tonalität hinaus. Seine ersten Werke, wie die "Lieder für Stimme und Orchester" (1912) zeigten noch Einflüsse romantischer Komponisten wie Wagner und Mahler.
Durch eine Erbschaft finanziell unabhängig, ging Berg an ein elfjähriges Projekt: Beeindruckt von Georg Büchners fragmentarischem Drama Woyzek begann er 1914 die Arbeit an seiner Oper Wozzeck, die - unterbrochen durch seine Militärzeit im ersten Weltkrieg - erst 1925 in Wien unter Carlos Kleiber uraufgeführt wurde. Auch seine zweite, unvollendete Oper Lulu zeigt den virtuosen Umgang Bergs mit der für viele Hörer ungewohnten Zwölftonmusik: Ihm gelingt es, Emotionalität und Neue Musik zu verbinden.
Neben seinen Kompositionen verfasste Berg auch zahlreiche musiktheoretische Schriften wie "Warum ist Schönbergs Musik so schwer verständlich?" (1924). Sein letztes vollendetes Werk ist das nach seinem Tode (Berg starb 1935 in Wien an einer Blutvergiftung) 1936 in Barcelona uraufgeführte Violinkonzert.