[englisch "harpsichord", französisch "clavecin"]
Das flügelförmige Tasteninstrument mit Zupfmechanik (Kielklavier), wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entwickelt. Im Gegensatz zu Virginal und Spinett stehen die Saiten senkrecht zur Klaviatur. Cembalos wurden zunächst vor allem in Italien und Flandern gebaut. Die Antwerpener Familie Ruckers gehörte zu den einflussreichsten Cembalobauern.
Die Blütezeit des Cembalos war im 18. Jahrhundert, als es von Barockkomponisten wie Johann Sebastian Bach eingesetzt wurde, bevor sich das lautere und dynamikfähige Hammerklavier durchsetzte. Im 20. Jahrhundert wurde das Cembalo u.a. von Poulenc und Manuel de Falla wiederentdeckt.
1397 | In Padua wird erstmals ein Hackbrett mit Tastatur als Vorform des Cembalos beschrieben. |
1704 | 5. Dezember Bei der Uraufführung der Oper "Die unglückselige Cleopatra" von Johann Mattheson am Hamburger Opernhaus kommt es zum Eklat: Georg Friedrich Händel will Mattheson im letzten Akt das Cembalo nicht überlassen. Bei einem Degenduell nach der Aufführung rettet ein breiter Metallknopf an seiner Jacke, der Matthesons Stoß abfängt, Händel das Leben. |
1706 | Jean-Philippe Rameau veröffentlicht die ersten seiner Cembalowerke ("Pieces de clavecin") |
1713 | Der erste Teil der vierbändigen Sammlung "Piecès de clavecin" von Francois Couperin erscheint.
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1741 | Jean-Philippe Rameau: "Piéces de clavecin en concerts" |