Nach dem Tode Francois Couperins wurde der 1683 in Dijon geborene Organist, Cembalist, Musiktheoretiker und Komponist Mitte des 18. Jahrhunderts zum wohl einflussreichsten französischen Musiker.
Rameau studierte als 18jähriger in Italien, bevor er Organistenstellen in Avignon, Paris, Dijon, Lyon und Clermont antrat. 1723 zog er nach Paris und unterrichtete dort Cembalo und Musiktheorie. Finanziell und organisatorisch unterstützt vom einem Bankier komponierte er ab 1833 Opern und andere Bühnenwerke. Dabei entsprachen seine Werke häufig nicht dem Zeitgeist: Wurden seine frühen Opern als zu italienisch kritisiert, waren seine späteren Werken für Rousseau und andere zu traditionell.
Innerhalb der Cembaloliteratur nehmen seine "Piéces de clavecin en concerts" (1741) noch heute eine besondere Position ein. Musiktheoretisch setzte er sich vor allem für die Aufwertung der Harmonik gegenüber der Melodik (wie etwa im Kontrapunkt) ein. Hierbei ist sein 1722 verfasstes "Traité de l’harmonie réduite à ses principes naturels" von besonderer Bedeutung.
1683 | 25. September * Jean-Philippe Rameau (Dijon) |
1706 | Jean-Philippe Rameau veröffentlicht die ersten seiner Cembalowerke ("Pieces de clavecin") |
1722 | Jean-Philippe Rameau: "Traité de l’harmonie réduite à ses principes naturels" |
1735 | 23. August Uraufführung der Oper "Les Indes galantes" von Jean-Philippe Rameau an der Grand Opéra in Paris. |
1741 | Jean-Philippe Rameau: "Piéces de clavecin en concerts" |
1745 | Ludwig XV. ernennt Jean-Philippe Rameau zum königlichen Hofkomponisten. |
1748 | 27. August Uraufführung der Oper "Pigmalion" von Jean-Philippe Rameau an der Grand Opéra Paris. |
1764 | 12. September † Jean-Philippe Rameau (Paris) |