Kurt Weill wird 1900 in Dessau als Sohn eines Kantors geboren. Zwölfjährig erhält er ersten Klavierunterricht, nur ein Jahr später verfasst er erste Kompositionen. Ab 1918 studiert er in Berlin u.a. bei Engelbert Humperdinck und wird Meisterschüler Ferruccio Busonis. Seine erste Oper "Der Protagonist" wird 1926 in der Dresdner Staatsoper uraufgeführt. 1927 beginnt er seine Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht mit dem "Mahagonny Songspiel", bei dessen Uraufführung seine Frau Lotte Lenya erstmals seine Musik interpretiert. Es folgen die überaus erfolgreichen Premieren der "Dreigroschenoper" (1928) und "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" (1930).
Die Kapitalismuskritik von "Mahagonny", der Stadt des Konsums, die ein einfacher Holzfäller nicht überlebt, führt zu nationalsozialistischen Krawallen und wird zu einem der größten Theaterskandale der Weimarer Republik. Als 1933 der Film "Die Dreigroschenoper" von den Nazis verboten wird, emigriert der Jude Weill über Paris und London in die USA. Dort wird er mit "Knickerbocker Holiday" (1938), "Lady in the dark" (1941) und "Where do we go from here?" (1945) ein erfolgreicher Musicalkomponist.
Kurt Weill stirbt 1950 in New York.
1997 interpretieren Rockmusiker von (u.a. Sting und Marianne Faithfull) Songs von Kurt Weill auf dem Album "Lost In The Stars".