Die Bassvariante des Fagotts ist knapp 6 Meter lang und das tiefste Holzblasinstrument im Orchester. Der Name bezieht sich auf den Tonumfang des Instrumentes, der die Kontra-Oktave abdeckt.
Das Kontrafagott tritt nur sehr selten als Soloinstrument auf. Das bekannteste Werk ist die "Bass-Nachtigall" von Erwin Schulhoff. Konzerte für Kontrafagott und Orchester wurden u.a. von Gunther Schuller, Donald Erb und Kalevi Aho geschrieben. In der Orchestermusik wird das Kontrafagott solistisch meist für düstere und unheimliche Effekte eingesetzt: in Verdis Oper Don Carlos begleitet es den Großinquisitor, Richard Strauss lässt Salome nach dem Fluch des Jochanaan mit einem Kontrafagott-Solo allein und Maurice Ravel stellt es in seinem Zyklus "Ma mère l’oye" als Biest der Schönen (Klarinette) gegenüber.