[von ital. ricercare, suchen]
Instrumentalkomposition für Laute oder Tasteninstrumente (häufig Orgel), die im 16. Jahrhundert entstand. Die ersten Ricercare waren freie, verzierungsreiche Präludien (Itonationsricercari), die die Tonart des folgenden Stückes vorbereiteten. Beeinflusst von der Motette entwickelten sich später Imitationsricercari, die bereits eine Vorform der Fuge darstellten. Johann Sebastian Bach verfasste im "Musikalischen Opfer" (1747) ein sechsstimmiges Ricercar.