Die Form der französischen Oper wurde von Jean-Baptiste Lully mit seinem Librettisten Philippe Quinault in den 1670er Jahren entwickelt. Die Tragédie lyrique verwendet Elemente des ballet de cour, der Pastorale und des Maschinentheaters. Das Werk beginnt mit einer französischen Ouvertüre, gefolgt von einem Mittelteil und einem Prolog mit Lob auf den regierenden König. Anschließend folgen fünf Akte.
Unter dem Einfluss der Reformopern Christoph Willibald Glucks und Antonio Salieris wurde die Tragédie lyrique Ende des 18. Jahrhunderts von der Opéra comique und der Grand opéra weitgehend abgelöst. Jules Massenet griff die Gattungsbezeichnung um 1900 für einige seiner durchkomponierten Opern (z.B. "Roma") wieder auf.
1784 | 26. April Die "tragédie lyrique" Les Danaïdes von Antonio Salieri wird in Paris uraufgeführt. |