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In der dreißiger Jahren war die Rai-Musik zunächst in der Hafenstadt Oran populär. Neben den traditionellen Instrumenten Oud und Gasba sowie Perkussion wurden westliche Instrumente wie Violine und Akkordion eingeführt. Meist weibliche Sängerinnen (Cheikhas wie Cheikha Rimitti) sangen häufig sexuell gewagte Texte
Um 1950 verlor die traditionelle beduinische Musik in Oran zunehmend an Bedeutung: In der schnell wachsenden Großstadt, die den Ruf des Las Vegas Algeriens bekam, entwickelte sich eine moderne Musik, deren Stars Blauouri Houari und der Trompeter Messaoud Bellemou waren. Bellemou war fast dreißig Jahre in Algerien populär. Mitte der 70er Jahre begann er mit der jungen Sängerin Chaba Fadela zu arbeiten, deren Hit "Anama H’lali Ennoum" (Ich kann nicht mehr schlafen) den Beginn des Pop-Rai markierte. Nun folgten zahlreiche weitere junge Sängerinnen und Sänger (Chebs und Chabas). In der Regel kamen sie aus einfachen Verhältnissen und spielten auf Hochzeiten, Parties und in Nachtclubs (Cabarets) Die Texte der Rai-Musik handelten unverblümt von sexuellem Verlangen.
Neben Khaled sind Cheb Mami, Chaba Fadela und Cheb Kader sehr bekannte Künstler.
In den 80er Jahren fand der Rai in Belsence, dem arabischen Viertel von Marseille den Weg nach Frankreich, wo Khaled, Tres Soleis, Faudel u.a. inzwischen Pop-Stars sind.