[griechisch harmonia: Einklang]
Der Aufbau (Akkord) und die Abfolge (Harmoniefolge) gleichzeitig erklingender Töne ist in der tonalen Musik neben Melodik und Rhythmik das wichtigste Element. Die Harmonielehre beschäftigt sich theoretisch mit den Regeln für die Verwendung von Harmonien.
Nach den auf der ganzen Welt seit Jahrtausenden verwendeten Bordun-Klängen bildete sich erst im europäischen Mittelalter um 1200 eine einfache Dreistimmigkeit heraus. Im 15. Jahrhundert bildete sich der bis heute dominierende Dreiklang heraus. Der Generalbass war grundlegendes Element barocker Musik. Nach weiteren Differenzierungen in Klassik und Romantik sprengten Debussy (Verwendung von Dissonanzen und Alterationen), Wagner (mit dem Tristan-Akkord) und Arnold Schönberg mit der Entwicklung der Zwölftonmusik die Tonalität. Ende des 20. Jahrhunderts kehrten zahlreiche Komponisten wie Arvo Pärt, Henrik Gorecki und Penderecki wieder zu tonaler Harmonik zurück.