Arnold Schönberg, porträtiert 1917 von Egon Schiele Ursprünglich war der Ausdruck eine polemische Worterfindung zur Verunglimpfung der neuen KompositionsmethodenArnold Schönbergs und seiner Schüler Alban Berg und Anton Webern um 1910. Später setzte sich der Begriff als Bezeichnung für Musik, die nicht auf ein tonales Zentrum bezogen ist, durch. Alle Töne der Skala sollen gleichwertig sein, ein Grundton oder eine Grundtonart sollten nicht mehr existieren. Konsequenterweise entwickelte Schönberg hieraus um 1920 die Zwölftonmusik. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte sich die Erkenntnis durch, dass vollständig atonaleMusik viele Musikhörer überfordert. Zahlreiche zeitgenössische Komponisten wie Arvo Pärt, Samuel Barber u.a. wandten sich daher wieder stärker der Tonalität zu.