Dibango,Manu aus: WORLDS OF MUSIC

Der 1933 in Doula (Kamerun) geborene "Papa Afrika" zählt zu den einflussreichsten Musikern seines Kontinents. Seine gutsituierte und tief religiöse Familie schickte ihn fünfzehnjährig zur beruflichen und musikalischen Ausbildung nach Frankreich. Bei seinen ersten Engagements als Pianist lernte er dort u.a. Francis Bebey kennen. Zum Saxophon kam Dibango 1953 per Zufall, als ein Freund ihm ein Instrument zum Ausprobieren geliehen hatte. Bereits 1957 brach er sein Studium ab und ging nach Brüssel, wo er Kabasele und dessen "Kalle African Jazz" kennenlernte. 1960 (im Jahr der Unabhängigkeit des Kongos) schloss er sich der Band in Kinshasa an, tourte mit ihnen durch Afrika und spielte etwa 100 Singles ein.

In den 1960er Jahren pendelte Dibango zwischen Europa (Paris) und Afrika, wo er den Makossa weiterentwickelte. Mit "Soul Makossa" - ursprünglich eine Fußballhymne für den Africa Cup 1972 - gelang ihm in seinem neuen Domizil New York der kommerzielle Durchbruch. Mit Soul-Stars wie den Temptations und Barry White trat er zweimal täglich im Harlemer Apollo auf. Zu den zahlreichen weiteren Aktivitäten Dibangos zählt sein Engagement als Dirigent des nationalen Fernsehorchesters der Elfenbeinküste (1975), Plattenaufnahmen mit dem Polizeiorchester aus Youndé (Nigeria), die Gründung des Musikmagazins "Afro music" und eine Tournee mit Don Cherry (1982).

1933	12. Dezember * Manu Dibango (Douala, Kamerun)
1973	Manu Dibangos "Soul Makossa", ursprünglich für den "Africa Cup" geschrieben, wird zum Welthit.
2020	24. März † Manu Dibango (Paris)

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