Der 1935 geborene Rock ’n’ Roll-Sänger und -pianist spielte 1956 seine ersten Aufnahmen bei Sun Records in Memphis ein, nachdem er das Priesterseminar verlassen musste. Mit aggressivem Rock’n’ Roll ("Whole Lotta Shakin’ goin’ on", "Great Balls of Fire") und einer Bühnenshow, bei der er das Klavier mit Händen und Füßenbearbeitete, wurde Lewis 1957/58 zum Star. Als bei seiner England-Tournee1958 herauskam, dass er seine 13-jährige Kusine geheiratet hatte, musste er die Tour abbrechen. Seine Schallplatten wurden in den US-Radiosendern nicht mehr gespielt. In den 1960er Jahren gelang ihm - u.a. mit Auftritten im HamburgerStar-Club1964 - ein Comeback. Seinen stilistischen Schwerpunkt verlagerte er vom Rock’n’ Roll zum Country. Jerry Lee Lewis wurde als einer der ersten Rockmusiker1986 in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. 1989 wurde sein Leben unter dem Titel "Great Balls of Fire" verfilmt (Hauptrolle: Dennis Quaid).